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BetriebsorganisationsplanungBIMMedizintechnikplanungProjektdokumentation

Landeskrankenhaus Innsbruck – Kinder-Herz-Zentrum – Herzkatheterlabor 4

Die Versorgungsnotwendigkeit von Patient:innen mit koronaren Herzerkrankungen, einer arteriellen Durchblutungsstörung des Herzens, hat sich in den letzten Jahren wesentlich erhöht. Aus diesem Grund wird das kardiologische Zentrum der Univ.-Klinik Innsbruck im Kinder- und Herzzentrum um ein viertes Herzkatheterlabor erweitert.

Abstimmungen in

3D

Hochmoderner

Strahlenschutz

Optimale

Blickverbindungen

Um eine räumliche Nähe zu den bestehenden Herzkatheterlaboren zu schaffen, wird ein primär administrativ genützter Bereich baulich umgestaltet. Die neuen Räumlichkeiten bestehen aus Untersuchungsraum mit Schleuse, Schaltraum, Technikraum, Lagerraum sowie Ausgussraum. Es ist gelungen, dass diese räumlichen Erweiterungen und die neuen Systeme in Bezug auf den Workflow und die Bedienung nahtlos die bestehenden Herzkatheterlabore ergänzen.

Synergien durch BIM

Wie bereits in vorangegangen Projekten wird auch hier eine vollständige Projektumsetzung mittels Building Information Modelling (BIM) angestrebt. Der hohe geforderte Detailierungsgrad sowie die sehr komplexen medizinischen Systeme und Schnittstellen stellten eine Herausforderung dar, konnten aber vollständig umgesetzt und das neue Wissen und die Erfahrungswerte auf das Habenkonto verbucht werden. Durch das BIM ergeben sich sowohl in der Betriebsorganisations- als auch in der Medizintechnikplanung völlig neue Optionen der Planungsarbeit zusammen mit den Nutzervertreter:innen und den Fachgewerken, so ist bspw. bei der Abstimmung der optimalen Positionierungen der Gerätschaften die Möglichkeit der 3D-Darstellungen von erheblichem Vorteil. Ebenso können bereits in der Planungsphase mit Hilfe von Simulationen, Kollisionen der Unterkonstruktionen mit z.B. Lüftung und Elektroinstallationen in Zwischendeckenbereich und im Boden entdeckt und behoben werden.

High-End-Medizintechnik und Strahlenschutz

Der neue Untersuchungsraum wird mit einem hochverfügbaren und hochflexiblen, bodenmontierten, monoplanen High-End Angiographiesystem für die Invasive Kardiologie ausgestattet. Weiters werden periphere Medizintechnik und Subsysteme, wie ein intravaskuläres und kardiologisches Ultraschallsystem, optische Kohärenztomografie (OCT) und Intervention-, Auswerte-, Vermessungs- und Planungstools in hohem Grad in das System integriert. Optimal positionierte Mitschaumonitore ermöglichen, dass man an jeder Position im Untersuchungsraum bzw. hinter der Strahlenschutzwand im Schaltraum über den Staus der Intervention informiert bleibt, bei gleichzeitig geringstmöglicher Strahlungsbelastung für das medizinische Personal durch das neuartige, erstmals am Univ.-Klinikum Innsbruck eingesetzte mobile Strahlenschutzsystem.

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Projektteam

Mag. David Hechenberger

Mag. David Hechenberger

Projektleitung

Die Möglichkeit der Kombination aus 2D- und 3D-Abstimmungen mit der Nutzerschaft war hier für diesen speziellen, hoch medizintechnischen Bereich etwas wirklich sehr spannendes, was uns in künftigen Umsetzungen die Türe für noch exaktere und plastischere Planungen öffnen wird.

Ing. Wolfgang Huter

Projektleitung

Die ausführliche und sehr konstruktive Planungsphase erhöhte das gemeinsame Verständnis aller Beteiligten über das Projektziel, wie die Schaffung optimaler Bedingungen für beste Patient:innenversorgung unter Einhaltung des terminlichen und budgetären Rahmens. Bei auftretenden Problemen standen Lösungen im Vordergrund, sodass diese Fokussierung über die gesamte Umsetzungsphase aufrecht blieb.

Mich freut im Besonderen, dass wir viel Erfahrungen aus vergangenen Projekten beratend einbringen konnten und ich denke, dass sich das Ergebnis wirklich sehen lassen kann.

Ing. Wolfgang Huter