Medizintechnikplanung
Landeskrankenhaus Innsbruck – Chirurgie Austausch Computertomograph
Im Jahr 2016 wurde die Studie für den Austausch, des damals schon seit 2006 im Dauereinsatz befindlichen Computertomographen, in Auftrag gegeben. 2 Jahre später wurde das Projekt dann genehmigt. Es sollte aber noch weitere 4 Jahre dauern, bis ein neuer Computertomograph an diesem Standort an die Nutzer:innen übergeben wird. Start Patientenbetrieb war am 4.April 2022.
Patient:innen pro Jahr
ca. 2 000
CT-Leistungen pro Jahr
ca. 12 000
Betriebsstillstand
weniger als 3 Monate
Deutliche Erhöhung des medizinischen Bedarfs
Wurden ursprünglich nur wenige bauliche Sanierungsarbeiten erwartet, hat sich der Bedarf über die Jahre deutlich erhöht. Mit dem Vorteil, dass die Anwender:innen und Nutzer:innen jetzt einen neuwertigen Untersuchungsraum bekommen haben. Als Ergänzung zum Projekt wurde auch eine Deckenversorgungseinheit (DVE) für die Anästhesie installiert, die zusätzlich auch mit einem Monitortragarm für die Radiologie versehen ist. Für die Anästhesie ergeben sich so bessere Möglichkeiten das Narkosegerät hinter der CT Gantry (Röhre) zur Versorgung des Patient:innen optimal zu positionieren. Der an derselben Deckenunterkonstruktion aufgehängte Monitorarm ergänzt die Ausstattung des CT und reduziert die Montagflächen an der Decke auf ein Minimum. Damit steht mehr Deckenfläche für die Kühlung des Untersuchungsraumes zur Verfügung. Als zusätzliche Installation an der Decke wurde ein sogenannter Patientenlifter/ Patientenhebesystem installiert. Dieses erleichtert den Transfer vom Patient:innen vom Krankenbett auf den Tisch des CTs und zurück. Dieses System kann in 2 Ebenen verschoben werden, die Deckenschienen wurden optisch ansprechend in die Decke integriert.
Ganzheitliche Planung abseits des Gerätetausches
Ergänzt wurde das ganze Projekt mit einem neuen modernem Kontrastmittelinjektor und Wärmeschrank. Für die Hochleistungsrechner des Computertomographen wurde ein eigener Rechnerraum mit aktiver Klimatisierung im Schaltbereich geschaffen. Das Mobiliar wurde an die Bedürfnisse der beiden Fachabteilungen, die sich hier um das Patient:innenwohl kümmern (Radiologie und Anästhesie) angepasst und die Arbeitsabläufe optimiert.
Projektteam
Ing. Ralf Schwaiger
„Die Herausforderung an diesem Projekt waren die lange Laufzeit, welche sich Aufgrund der Covid 19 Pandemie noch um über ein halbes Jahr nach hinten gezogen hat. Die Lieferprobleme von winzigen elektronischen Bauteilen, hat die Installation eines Großgerätes zwischendurch vereitelt. Der gesamte Terminplan musste kurzerhand verworfen und dann wieder komplett neu erstellt werden. Dafür wurde dieser dann aber auf den Tag genau umgesetzt und die Installation termingerecht an die Nutzer:innen übergeben. Das Bestandsgerät, auch von GE, hat länger als erwartet „durchgehalten“ und war damit über 15 Jahre am Landeskrankenhaus Innsbruck im Dauerbetrieb. Dieses wurde verkauft und sollte mittlerweile auf dem afrikanischen Kontinent noch gute Dienste leisten. Damit erhöht sich die Nutzungsdauer im Sinne der Nachhaltigkeit hoffentlich noch um einige Jahre.“