Taktiles Leitsystem am Areal LKH Hall

Barrierefreies Bauen hat im Gesundheitswesen einen besonderen Stellenwert und gewinnt darüber hinaus durch den Wandel der Altersstruktur der Bevölkerung gesamtgesellschaftlich zunehmend an Bedeutung.

Aufmerksamkeitsfelder

19 Stk

Projektkosten

ca. 150.000,- €

Leitlinien

ca. 800 lfm

Doch ist Barrierefreiheit nicht ein Thema, das nur Menschen mit Behinderung und deren Angehörige betrifft, sondern auch z.B. die Nutzbarkeit der baulichen Infrastruktur mit einem Kinderwagen beinhaltet. Aufgrund der gesetzlichen Anforderungen und durch die Vorgaben in der ÖNORM wurde daher beschlossen, am gesamten Areal des LKH Hall ein taktiles Bodenleitsystem für blinde und sehbehinderte Menschen umzusetzen. Im Zuge der Planung wurde eine Erweiterung des Projektrahmens für Rollstuhlfahrer beschlossen.

Autonom nutzbare Umwelt

Mit dem Ziel, die bauliche Infrastruktur der tirol kliniken für alle PatientInnen, BesucherInnen und MitarbeiterInnen autonom nutzbar zu gestalten und die diesbezüglich spezifischen Anforderungen im Krankenhausbau projektbezogen im Detail auszuarbeiten, wurden Abstimmungen mit Vertretern von Behindertenorganisationen im Planungsprozess als wesentlicher Bestandteil angesehen und die darin erarbeiteten Vorschläge als Vorgaben für die Planung übernommen.

Planung und Ausführung unter Einbindung der Betroffenen

Mit der Schaffung des neuen Chirurgiezentrums am LKH Hall wurde die Anforderung eines taktilen Leitsystems am gesamten Areal des LKH Hall gestellt. Nach Studium und Abklärung der aktuellsten ÖNORMEN wurde ein Konzept zur Hilfestellung von blinden und sehbehinderten Personen am Areal ausgearbeitet. Das Grundkonzept wurde vor Ort mit dem Blinden- und Sehbehinderten-Verband Tirol abgestimmt. Im Zuge des Projektes wurde beschlossen, Rollstuhlfahrer die Mobilität und Orientierung am Areal ebenfalls zu erleichtern und die Ergebnisse wurden in der BO-Ausarbeitung berücksichtigt.

Projektteam

Mag. David Köhle

Projektleitung

„Die Hilfestellung für blinde und sehbehinderte Menschen sollte – nicht nur aus der gesetzlichen Notwendigkeit heraus – in der heutigen Zeit eine Selbstverständlichkeit sein und ein öffentliches Krankenhaus muss hierbei mit einem guten Beispiel voran gehen. Aus diesem Grund war ich froh, Teil dieses wichtigen Projektes zu sein und bin zuversichtlich, dass durch dieses Projekt vielen Menschen ihr Alltag erleichtert werden konnte.“